Weiter zum Inhalt

Sorge ums Klima, Sexualität, Selbständigkeit – Kindergesundheitsbericht 2023: Jugendliche haben besondere Bedürfnisse

Wie geht es den rund acht Millionen Jugendlichen seit der Pandemie? Wie beeinflussen Klimawandel und andere Krisen ihre seelische Gesundheit? Wie ist die aktuelle Studienlage zum Suchtverhalten junger Menschen? Wie kann ihre Gesundheitskompetenz gestärkt werden? Und wie blicken junge Menschen selbst auf das Thema Gesundheit? Diese und andere Fragen untersucht der aktuelle "Kindergesundheitsbericht 2023" der Stiftung Kindergesundheit.

In ihrem zweiten Kindergesundheitsbericht stellt die Stiftung dem körperlichen und seelischen Gesundheits­zustand der rund 8 Millionen Jugendlichen in Deutschland ein durchwachsenes Zeugnis aus. Die Überlastung von Gesundheits-, Schul- und Jugendhilfesystemen erschwere die Prävention seelischer und körperlicher Störungen. Auch das Thema Klimaangst gewinne an Bedeutung. Großes Potential sieht der Bericht darin, Jugendliche aktiv an der Gestaltung ihrer Gesundheit zu beteiligen.

"Im Jugendalter werden entscheidende Grundlagen für eine gute Gesundheit im späteren Leben gelegt. Dieser Lebensabschnitt ist von massiven psychischen und physischen Veränderungen geprägt. Damit einher gehen spezifische Chancen und Risiken", erklärt Prof. Dr. Berthold Koletzko, Kinder- und Jugendarzt sowie Vorstand der Stiftung Kindergesundheit. "Dennoch wird der Adoleszenz und den besonderen gesundheitlichen Herausforderungen dieser Lebensphase vergleichsweise wenig medizinisch-fachliche und politische Aufmerksamkeit entgegengebracht. Hier setzt unser Bericht an."

Der Report umfasst eine breite Palette an Themen der mentalen und körperlichen Gesundheit Jugendlicher und führt die wichtigsten Daten aus Studien der letzten Jahre zusammen. Renommierte Forscherinnen und Forscher geben einen vertieften Einblick in ihr Fachgebiet. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse für die notwendige gesundheitspolitische Diskussion nutzbar zu machen. Darüber hinaus liefert die Publikation konkrete Maßnahmenvorschläge und Lösungsansätze.

Einer der Schwerpunkte ist die mentale Gesundheit junger Menschen. Im Bericht zusammengefasste, aktuelle Studien belegen eine starke Belastung Jugendlicher durch die allgegenwärtige Krisenlage. Auch bei Ernährung, Bewegung, Impfen und Gesundheitskompetenz identifizieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Verbesserungspotential und fordern zum Handeln auf. "Jugendliche haben ein Recht auf eine gute Gesundheitsversorgung. Alle Akteure der Gesellschaft sind gefordert, die Entwicklungschancen junger Menschen bestmöglich zu fördern. Der Kindergesundheitsbericht 2023 liefert Ideen, wie dies besser gelingen kann," so Prof. Koletzko.

Unterstützer und Mitherausgeber des Kindergesundheitsberichts 2023 sind gemeinsam mit der Stiftung Kindergesundheit die DFL Stiftung, die Stiftung "Die Gesundarbeiter – Zukunftsverantwortung Gesundheit", die Krankenkasse vivida bkk, und die Unternehmen MSD Sharp & Dohme GmbH und Novartis Pharma GmbH.

Koletzko, B.:
Kindergesundheitsbericht 2023
Fokus Jugendliche in Deutschland
Stiftung Kindergesundheit, München 2023
140 Seiten

Kostenloser Download auf www.kindergesundheit.de oder Bestellung der Print­version nachbestellbar zum Druck­kosten­preis von 28,50 Euro unter info@kindergesundheit.de

Quelle: Stiftung Kindergesundheit, 18.09.2023, www.kindergesundheit.de