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Integrationsmonitoring: Migration und Teilhabe in Niedersachsen

Zahlen zur Zuwanderung und zur Integration von Menschen mit eigener oder familiärer Zuwanderungsgeschichte bietet das Niedersächsische Integrationsmonitoring. Es wird durch das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung erstellt und ist unter integrationsmonitoring.niedersachsen.de abrufbar. Niedersachsen ist seit je her ein Ziel für Zuwanderinnen und Zuwanderer. Die Migrationsanlässe und die Herkunft der Zuwandernden sind vielfältig und verschieben sich im Zeitverlauf. Die Menschen werden Teil der Gesellschaft und prägen sie hierdurch mit. Das Niedersächsische Integrationsmonitoring bietet die Grundlage für Bewertungen vieler Themenfelder und Sachverhalte und kann die Planung von Vorhaben unterstützen.

Mehr Geburten von Geschwisterkindern im Frühjahr 2021

Von Januar bis August 2021 sind in Deutschland nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 524.000 Kinder zur Welt gekommen. Damit stieg die Zahl der Geburten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 1,3 Prozent. Zwischen den einzelnen Monaten gab es deutliche Unterschiede. Auffällig war die Zunahme der Geburten von Geschwisterkindern, also zweiten, dritten und weiteren Kindern in den Monaten März und April 2021 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat. Das Geburtenplus geht vor allem auf die Mütter mit deutscher Staatsangehörigkeit zurück, die bereits mindestens ein Kind hatten. Die deutliche Zunahme der Geburten von Geschwisterkindern war aber temporär und hat sich ab Mai 2021 nicht weiter fortgesetzt. Die Geburtenzahl stieg im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Westdeutschland um 2,6 Prozent, in den ostdeutschen Bundesländern (einschließlich Berlin) nahm sie dagegen um 2,1 Prozent ab. Im Osten setzte sich damit der rückläufige Trend der letzten Jahre fort. Die Zunahme der Geburten im Westen wich dagegen von der bisherigen tendenziell stagnierenden Entwicklung ab.

Quelle: Pressemitteilung Destatis, 16.11.2021

Geburtenziffer 2020 leicht rückläufig

Im Jahr 2020 wurden mit 773.144 Neugeborenen rund 5.000 Babys weniger geboren als 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war 2020 die zusammengefasste Geburtenziffer mit 1,53 Kindern je Frau nur geringfügig niedriger als im Jahr 2019 (1,54 Kinder je Frau). Damit sank sie allerdings das vierte Jahr in Folge. Die Zahl der Frauen im besonders wichtigen fertilen Alter zwischen 26 und 37 Jahren nahm mit –0,5 % im Vergleich zum Vorjahr erstmalig seit 2011 ab.

Quelle: Pressemitteilung Destatis, 16.07.2021

Mikrozensus 2019 mit Zahlen zu Familien

Im Jahr 2019 gab es in Deutschland 8,2 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, waren das genauso viele Familien wie 2009 – also zehn Jahre zuvor. Im Vergleich zu 1999 – also 20 Jahre zuvor – waren es 1,1 Millionen Familien weniger. Von allen Familien waren knapp ein Fünftel (19 Prozent) Familien von Alleinerziehenden, also Familien mit einem Elternteil im Haushalt (1,5 Millionen Familien). Demgegenüber gab es 6,7 Millionen Paare mit minderjährigen Kindern in Deutschland (81 Prozent der Familien), davon etwa 5,7 Millionen Ehepaare (70 Prozent) und 940.000 unverheiratete Paare (11 Prozent) mit minderjährigen Kindern.

Quelle: Pressemitteilung destatis, 16.07.2020

Kinderreiche Familien in Deutschland

Eine Auswertung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) aus dem Jahr 2019 stellt kinderreiche Familien in den Mittelpunkt: Wer sind die Kinderreichen in Deutschland? Wo wohnen sie und in welchen Lebenslagen befinden sie sich? Der Statistikbericht aktualisiert den Erkenntnisstand über verschiedene Typen von kinderreichen Familien und ihre Lebenssituation in Deutschland. Kinderreiche Familien sind von verschiedenen Problemlagen betroffen. Sie sind zum Beispiel doppelt so häufig armutsgefährdet wie Familien mit weniger als drei Kindern und verfügen über weniger Wohnraum pro Person. Die Analyse der Lebensrealität von Frauen und Männern zeigt, dass die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern in Mehrkindfamilien traditionell ist. Kinderreiche Frauen sind zum Großteil in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt und deutlich häufiger nicht erwerbstätig als Männer. Sie investieren doppelt bis dreimal so viel Zeit in Kinderbetreuung und Hausarbeit. Durch das erheblich geringere Erwerbseinkommen sind viele ökonomisch abhängig vom Partner. Dies ist besonders problematisch, da die Kinder auch im Trennungsfall häufiger im Haushalt der Frauen leben.

Die Untersuchung stellt darüber hinaus die zunehmend komplexer werdenden Strukturen von kinderreichen Fortsetzungs- und Stieffamilien mit leiblichen Kindern, neuen Partnerschaften und Stiefkindern dar.

Download der Studie "Kinderreiche Familien in Deutschland. Auslaufmodell oder Lebensentwurf für die Zukunft?" von der Website des BiB