HSBN 2022: Jedes fünfte Kind von Armut bedroht
Das Niedersächsische Sozialministerium hat den Bericht zur Handlungsorientierten Sozialberichterstattung (HSBN) 2022 vorgestellt. Der ergänzende Anlagenbericht der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW) befasst sich in diesem Jahr mit dem Thema Kinderarmut. Er wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Frankfurt (ISS) erarbeitet. Der HSBN-Bericht zeigt anhand von Zahlen und Fakten ein genaues Bild von Kinderarmut in Niedersachsen und verdeutlicht, dass die Problematik der Kinderarmut kein neues Phänomen ist. Es handelt sich vielmehr um ein strukturelles Problem, das immer noch ungelöst ist, da es zu wenig Beachtung findet. Weitere Informationen unter www.sozialberichterstattung-niedersachsen.de
Stiftung Familie in Not
Trennung und Scheidung, Krankheit oder Arbeitslosigkeit - Krisen- und Notsituationen können plötzlich und unerwartet eintreten. In einer solchen Notlage kann die Stiftung "Familie in Not" kinderreichen Familien, Alleinstehenden mit Kindern oder Schwangeren, die in Niedersachsen leben, schnell und unbürokratisch helfen. www.ms.niedersachsen.de
Nationaler Aktionsplan gegen Kinderarmut
Am 5. Mai 2022 hat Bundesjugendministerin Lisa Paus den Nationalen Aktionsplan "Neue Chancen für Kinder in Deutschland" gestartet. Dabei ernannte sie Ekin Deligöz zur Nationalen Kinderchancen-Koordinatorin. Ziel ist die Einführung einer Europäischen Kindergarantie. Mehr ...
Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung
Das Bundeskabinett hat am 12. Mai 2021 den Sechsten Armuts- und Reichtumsbericht (6. ARB) beschlossen. Damit kommt die Bundesregierung dem Auftrag des Deutschen Bundestags nach, in jeder Legislaturperiode einen Bericht über die Entwicklung von Armut und Reichtum vorzulegen, meldet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Der Bericht dient dazu, die Lebenslagen der Bürgerinnen und Bürger zu analysieren, die Wirksamkeit der bisherigen Politikansätze zu überprüfen und neue Maßnahmen anzuregen. Der Bericht sowie die Begleitgutachten können unter www.armuts-und-reichtumsbericht.de abgerufen werden. Darüber hinaus sind dort umfangreiche Informationen zum Erstellungsprozess des jeweils aktuellen Berichts zu finden.
Mitten drin! Jung und aktiv in Niedersachsen
Vereine, Verbände und freie Träger der Jugendhilfe können sich beim Deutschen Kinderschutzbund Niedersachsen um Fördermittel im Rahmen des Projektes "Mitten drin! Jung und aktiv in Niedersachsen" bewerben. Die vom Sozialministerium geförderte Initiative nimmt in erster Linie Schulkinder und Jugendliche aus finanziell benachteiligten Familien in den Blick. Gefördert werden Projekte im Zeitraum vom 1. April 2024 bis 30. September 2025, die sich unter dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit und gesundes Aufwachsen unter anderem mit gesunder Ernährung, Stärkung der psychischen Gesundheit oder auch Selbstwirksamkeit befassen. Die Projekte sollen sich an Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 18 Jahren richten, beispielsweise Ferienprogramme, Theater- und Sportprojekte, Schwimmkurse oder auch Garten- und Kochprojekte. Alle Informationen zu "Mitten drin!" gibt es auf www.mittendrin-niedersachsen.de.
Präventionsketten in Niedersachsen - Gesund aufwachsen für alle Kinder!
Das Projekt "Präventionsketten in Niedersachsen - Gesund aufwachsen für alle Kinder!" ist im August 2016 in Hannover gestartet. In mehr als zwanzig niedersächsischen Kommunen wurden kommunale Präventionsketten zur Teilhabe für Kinder bis zu 10 Jahren und deren Familien aufgebaut und weiterentwickelt. Eine bei der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. angesiedelte Landeskoordinierungsstelle begleitet, berät und unterstützt die ausgewählten Kommunen bei der Umsetzung vor Ort. Ein digitales Handbuch "Präventionsketten konkret!" und weitere Veröffentlichungen stehen unter www.praeventionsketten-nds.de/medien zur Verfügung.
Das Projekt wird von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. durchgeführt und durch die Auridis Stiftung gefördert. Schirmherrin für das Projekt ist Niedersachsens Sozialministerin Daniela Behrens.
Alle Projektinformationen unter www.praeventionsketten-nds.de
Frühe Hilfen für Familien in Armutslagen: Empfehlungen des NZFH-Beirats
Kinderarmut aktiv bekämpfen, Entwicklung einer gemeinsamen Strategie und ressortübergreifenden Zusammenarbeit, Bürokratieabbau und stigmatisierungsfreie Zugänge zu Leistungen - Dies sind drei von neun Empfehlungen des Beirats des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) auf fachpolitischer Ebene und zur Ausgestaltung der Frühen Hilfen im Kontext von Armut. Die Publikation "Frühe Hilfen für Familien in Armutslagen" aus dem Jahr 2020 stellt dar, welchen Beitrag Frühe Hilfen für Familien und Kinder in Armutslagen leisten und an welchen Stellen es noch Entwicklungsbedarf gibt.
Download der Publikation von der Website des NZFH
Situation von Familien mit geringem Einkommen im Braunschweiger Land
Die Diakonie im Braunschweiger Land gGmbH und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz haben Familien mit geringem Einkommen im Braunschweiger Land im Jahr 2018 zum zweiten Mal nach 2009 zu Ihrer Lebenssituation und der Entwicklung der letzten Jahre befragen lassen. Neun Jahre zuvor waren 311 Familien mit geringem Einkommen im Braunschweiger Land zu ihrer Lebenssituation befragt worden. 50 dieser Haushalte wurden für eine Folgebefragung wieder erreicht und die mittlerweile volljährig gewordenen Kinder kamen zu Wort, wie sie ihr Aufwachsen erlebt haben. Neben der Erhebung von Daten werden auch Handlungsempfehlungen und Maßnahmen abgeleitet, die in Folge zur Verbesserung der Lebenslagen der Haushalte beitragen können.
Die Broschüre "Chancen erkennen, neue Wege gehen" steht zum Download zur Verfügung auf der Website der Diakonie im Braunschweiger Land
AWO-ISS-Langzeitstudie Kinderarmut
"Einmal arm, immer arm" - ganz so vorgezeichnet sind Lebenswege armer Kinder nicht. Die Auswertung der AWO-ISS-Langzeitstudie zeigt aber: Armut in der Kindheit kann das Leben von Menschen langfristig belasten. Die AWO hat ein Positionspapier mit einer Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse aus der fünften Phase der Studie, Forderungen dazu sowie exemplarisch entsprechenden AWO-Projekten veröffentlicht. Die Panelstudie ist die fünfte Phase einer seit 1997 laufenden Langzeitstudie zur Kinder- und Jugendarmut. In ihr wurde Armut im jungen Erwachsenenalter quantitativ und qualitativ untersucht. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Langzeitfolgen von Armut in Kindheit und Jugend.
Das Positionspapier zur Langzeitstudie steht als Download (PDF) auf der Website des AWO Bundesverbands zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Langzeitstudie zur Lebenssituation und Lebenslage (armer) Kinder gibt es beim Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS): www.iss-ffm.de
DKHW-Länderfonds Niedersachsen: Kinder stärken
Mit dem Fonds "Kinder stärken" unterstützt das Land Niedersachsen Kinder- und Jugendprojekte, die die altersgemäße Beteiligung und Mitwirkung von Mädchen und Jungen fördern. Außerdem werden Projekte zur Beteiligung und Teilhabe von Armut betroffener Kinder und Jugendlicher und zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund mit bis zu 5.000 Euro unterstützt. Initiativen, Vereine, Verbände und Kommunen können jederzeit Anträge stellen. Alle Informationen zum Länderfonds Niedersachsen auf www.dkhw.de/foerderfonds.