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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt sind eine auf­regen­de Zeit für die wer­denden Eltern. Sie bedeutet eine ständige körper­liche Entwicklung und Verän­derung für Mutter und Kind. Regelmäßige Unter­suchungen können diese Ent­wicklung über­wachen. Mögliche Risiken können so früh­zeitig erkannt und behan­delt werden.

Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere

Deshalb haben Schwangere einen gesetzlichen Anspruch auf medizinische Untersuchung und Beratung. Die Kosten dafür werden von den Krankenkassen oder vom Sozialamt übernommen. Für die ärztliche Untersuchung zur Feststellung der Schwangerschaft und für die Vorsorgeuntersuchungen fallen keine Praxisgebühren an. Berufstätige Schwangere müssen für sämtliche Vorsorgetermine von der Arbeit freigestellt werden, ohne dass ein Verdienstausfall entsteht.

Nach den Mutterschaftsrichtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen umfasst die Schwangerschafts-Vorsorge

  • die Überwachung des Gesundheitszustandes durch regelmäßige Untersuchungen,
  • die individuelle Untersuchung je nach Risiko der Schwangeren, um möglicherweise auftretenden Problemen rechtzeitig behandeln zu können, sowie
  • Information und Beratung zu den Untersuchungsergebnissen und hinsichtlich eventuell notwendiger oder sinnvoller Maßnahmen.

Die Schwangerschafts-Vorsorge findet zu Beginn einmal monatlich, ab der 32. Schwangerschaftswoche vierzehntägig statt. Außer den drei vorgesehenen Ultraschalluntersuchungen können alle Vorsorgeuntersuchungen auch von Hebammen durchgeführt werden.

Geburtsvorbereitung

Fragen zu physischen und psychischen Abläufen während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett kann auch ein Geburtsvorbereitungskurs beantworten. Das Wissen um die Vorgänge, um die Behandlung möglicher Komplikationen, erlernte Entspannungs- und Atemtechniken, eventuell ein Besuch im Kreißsaal sollen vorhandene Ängste mildern oder nehmen. Auch Väter werden mit einbezogen. Angeboten werden die Kurse von Krankenhäusern mit Geburtsstation, Hebammen oder Geburtshäusern.

Geburtshäuser

Geburtshäuser werden von Hebammen geleitet. Das heißt, bei einer Geburt sind keine Ärztinnen oder Ärzte dabei. Es gibt auch keine medizinischen Hilfs­mittel und es darf keine PDA gelegt werden. Die Kosten für eine Entbindung in einem Geburts­haus, die Betreuung vor der Geburt und die Nach­sorge werden, wie bei einer Entbindung im Krankenhaus, ebenfalls von den gesetzlichen Kranken­kassen übernommen. Privat- und Beihilfe­versicherte erhalten Infor­mationen über eine mögliche Kosten­übernahme direkt bei ihrer Versicherung.

Hebammen

Schwangere haben Anspruch auf die Hilfe einer Hebamme – auch nach der Entbindung: bis zu 12 Wochen nach der Geburt kommen die Hebammen ins Haus. Hebammen begleiten Frauen vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Wochenbettzeit bzw. bis zum Ende der Stillzeit. Fachkundig unterstützen sie Säuglingseltern bei der Babypflege, helfen bei Stillproblemen und vermitteln Wissen zu Ernährung oder Gesundheitsvorsorge. Die Kosten werden von den Krankenkassen getragen.

www.hebammen-niedersachsen.de
Der Hebammenverband Niedersachsen hilft bei der Suche nach einer Hebamme. Auf der Website findet sich eine Übersicht mit Namen und Telefonnummern sowie angebotenen Leistungen von Hebammen, nach Landkreisen sortiert.

Die Kontaktdaten der Hebammenzentralen in Niedersachsen finden Sie außerdem in unserer Adressdatenbank.

www.gkv-spitzenverband.de/hebammenliste
Eine kommunenübergreifende und bundes­weite Suche von Hebammen ist außerdem auf der Web­site des GKV-Spitzenverbands möglich. Dieser ist gesetzlich dazu verpflichtet, die Kontakt­daten und Leistungs­angebote aller Hebammen zu listen. In der Suchmaske der Hebammenliste können ein Ort, eine Postleitzahl oder eine Straße, eine Kilometerzahl für die Umkreissuche sowie eine konkrete Leistung (z. B. Schwangeren-/Wochen­bett­betreuung, Geburt im Geburts­haus, Geburt in Kliniken oder Geburts­vorbereitungs-/Rück­bildungs­kurse) angegeben werden. Die Daten werden monatlich aktualisiert.

Hilfe bei psychischen Krisen rund um die Geburt

www.schatten-und-licht.de
Weitaus mehr Frauen als gemeinhin angenommen stürzen rund um die Geburt eines Kindes in eine seelische Krise. Allein in Deutschland sind jährlich etwa 100.000 Mütter davon betroffen. Die Selbsthilfe-Organisation Schatten & Licht e.V. - Initiative peripartale psychische Erkran­kungen möchte betroffenen Frauen und deren Familien eine Hilfe an die Hand geben, um die schwere Zeit, die sie erleben, leichter zu bewältigen. Auf der Website stehen bundes­weit Adressen von Selbst­hilfe­gruppen, Fach­leuten und Mutter-Kind-Einrich­tungen sowie Informationen und Literatur­hinweise in Deutsch, Türkisch und Englisch zur Verfügung.

Hier stellen wir exemplarisch einige Handreichungen des Landes Niedersachsen und seiner Kommunen vor. Ähnliche Angebote an Ihrem Wohnort können Sie meist über die Website Ihrer Stadt bzw. Ihres Landeskreises finden. Oder Sie fragen nach im Familienbüro vor Ort. Die Kontaktdaten der Niedersächsischen Familienbüros finden Sie in unserer Adressdatenbank.

Braunschweig: Babybauch-App

Alle wichtigen Informationen rund um Schwanger­schaft und Geburt in der Region Braun­schweig gibt es in der Babybauch-App: Sie bietet Infor­mationen zu den Braunschweiger Geburtskliniken, Kurse und Beratungs­angebote, wichtige Kontakt­adressen vor Ort, Veran­staltungen in der Region, informative Artikel und Check­listen für werdende Eltern. Und dazu nützliche Tipps während des Wochen­betts und für die erste Zeit mit dem Nachwuchs zu Hause. Die App ist bei Google Play und im App Store erhältlich und kann über braunschweig.babybauch.de herunter geladen werden.

Schwangerschaftswegweiser für die Region Hannover in elf Sprachen

Die Region Hannover hat einen digitalen Schwangerschaftswegweiser in elf Sprachen herausgegeben, der werdende Eltern durch die aufregende Zeit der Schwangerschaft und Geburt lotst. Vom Schwanger­schafts­test bis zu den ersten Lebens­wochen schlüsselt die Broschüre auf, was zu tun ist, wann die Eltern es am besten erledigen und wer ihnen dabei helfen kann. Die ent­sprechen­den Anlauf­stellen und Kontakte in allen 21 Kommunen der Region sind gleich mit aufgelistet. Dabei geht es nicht nur um Behördengänge oder Eltern­geld­anträge, sondern auch um Beratungs­ange­bote in schwierigen Lebenslagen und gesundheitliche Vorsorge. Zusätzlich enthält der Wegweiser nützliche Check­listen, zum Beispiel für die Grund­aus­stattung des Babys oder eine Pack­liste für die Klinik­tasche. Die digitale Version steht auf Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Farsi, Kurdisch (kurmanci), Türkisch, Rumänisch, Bulgarisch, Polnisch und Ukrainisch zur Verfügung.

Download und weitere Informationen unter www.hannover.de/schwangerschaftswegweiser

Landkreis Nienburg: mehrsprachiger Fahrplan Schwangerschaft

Die kostenfreie Broschüre beantwortet erste Fragen zu Themen­bereichen wie Mutter­schaftsvor- und -nachsorge, Vor­sorge­unter­suchungen, finan­ziellen Hilfen sowie Mutter­schutz und Eltern­zeit. Zudem sind unter den je­weiligen Rubriken wichtige und hilf­reiche Anlauf­stellen und Ansprech­partner im Land­kreis Nien­burg zu finden. Den "Fahrplan Schwanger­schaft" gibt es in Deutsch, Arabisch und Farsi. Er ist erhältlich in gynä­kolo­gischen Praxen, bei Hebammen, den Bera­tungs­­stellen des Land­­kreises und den Familien­­service­büros von Land­kreis und Kommunen. Die Broschüre kann außerdem in allen drei Sprach­versionen auf der Website des Land­kreises herunter­geladen werden: Fahrplan Schwanger­schaft Deutsch, Fahrplan Schwanger­schaft Arabisch, Fahrplan Schwanger­schaft Farsi

Natürliche Geburt
www.bauchgefuehl.niedersachsen.de
Die Kaiserschnittrate liege heute doppelt so hoch wie vor 20 Jahren. Medizinisch angezeigt ist diese Art der Entbindung jedoch nur in Notfällen. Auf dieser Website der Niedersächsischen Landesregierung finden werdende Eltern Informationen über den natürlichen Vorgang der Geburt.

Mehrsprachige Informationen zur Hilfsangeboten
www.schwanger-und-viele-fragen.de
Die Website der Bundesregierung bündelt Informationen zu Hilfsangeboten bei Fragen rund um die Schwangerschaft, Geburt und Familienplanung in zahlreichen Sprachen.

Informationen rund um Schwangerschaft und Geburt
www.frauenaerzte-im-netz.de
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe informiert der Berufsverband der Frauenärzte e.V. unter anderem über medizinische und rechtliche Aspekte von Schwangerschaft und Geburt.

www.familienplanung.de
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet auf ihrem Webportal Informationen rund um Familienplanung, Schwangerschaft und Geburt. Thematisiert werden medizinische und emotionale Aspekte ebenso wie Rechtliches und Finanzielles. Zahlreiche Tipps helfen werdenden Eltern, sich auf die Geburt eines Kindes vorzubereiten.

Informationen für Schwangere mit Behinderung
www.familienplanung.de
Die Website der BZgA bietet außerdem alltagsrelevante Informationen auch für Schwangere mit Seh- oder Hör­beein­träch­tigung sowie einer Quer­schnitts­lähmung. Daneben gibt es Informationen für werdende Mütter mit chronischen Erkrankungen.

Babyfreundliche Geburtskliniken
eltern.babyfreundlich.org
Die Initiative "Babyfreundliches Krankenhaus" von WHO und UNICEF zeichnet weltweit Geburtskliniken aus, die einen hohen Betreuungsstandard nachweisen. Ihr Ziel ist es, die erste Lebensphase eines Neugeborenen besonders zu schützen und die Bindung zwischen Eltern und Kind sowie das Stillen zu fördern. Die Website der Initiative informiert über die Qualitätsstandards und hilft bei der Kliniksuche vor Ort.

Hilfe bei psychischen Krisen rund um die Geburt
www.schatten-und-licht.de
Weitaus mehr Frauen als gemeinhin angenommen stürzen rund um die Geburt eines Kindes in eine seelische Krise. Allein in Deutschland sind jährlich etwa 100.000 Mütter davon betroffen. Die Selbsthilfe-Organisation Schatten & Licht e.V. - Initiative peripartale psychische Erkrankungen möchte betroffenen Frauen und deren Familien eine Hilfe an die Hand geben, um die schwere Zeit, die sie erleben, leichter zu bewältigen. Auf der Website stehen bundesweit Adressen von Selbsthilfegruppen, Fachleuten und Mutter-Kind-Einrichtungen sowie Informationen und Literaturhinweise in Deutsch, Türkisch und Englisch zur Verfügung.

Rundum - Schwangerschaft und Geburt

Informationen über medizinische Fragen, die kindliche Entwicklung, psychosoziale Fragestellungen und Partnerschaftsaspekte sowie viele praktische Tipps und Orientierungshilfen rund um Schwangerschaft und Geburt. Herausgeber sind die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Deutsche Gesellschaft für psychosomatische Geburtshilfe und Frauenheilkunde.

Die Broschüre steht im Online-Shop der BZgA als PDF-Datei zum Download bereit und kann dort als Druckversion bestellt werden.

 

Ich bin dabei! - Vater werden

Viele werdende Väter interessieren sich heute für alles, was mit der Schwangerschaft und der Geburt ihres Kindes zusammenhängt. Die Broschüre gibt Antworten auf männerspezifische Fragen und viele praktische Tipps für werdende Väter.

Die Broschüre kann ebenfalls auf im Online-Shop der BZgA herunter geladen werden.

Klopft da wer?

Die sieben­jährige Lea erfährt, dass Sie bald ein Geschwis­terchen bekommt und erlebt mit ihrer Familie die aufregenden neun Monate, die mal verwirrend, aber häufig lustig sind. Das zauberhaft illustrierte Buch im Pixi-Format vermittelt auf kindgerechte Art und Weise einiges über Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett und die die Arbeit der Hebamme.

Das Bilderbuch "Klopft da wer? Eine schwangere Familie, eine Hebamme und ein Baby" ist im Staude-Verlag erschienen und zum Preis von 1,40 Euro erhältlich.

 

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Eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht nur für die Mutter, sondern auch für die gesunde Entwicklung des Kindes wichtig.

Finanzielle Unterstützung für Schwangere können bei der Bundesstiftung Mutter und Kind - Schutz des ungeborenen Lebens beantragt werden. Mehr ...

Bis zu einem Jahr nach der Geburt leisten Familienhebammen oder die ehrenamtlichen Helferinnen von wellcome praktische Hilfe und Unterstützung.

Für Arbeitnehmerinnen gelten für die Zeit der Schwanger­schaft und für die Zeit nach der Ent­bindung besondere Mutter­schutz­vor­schrif­ten wie etwa Kündi­gungs­schutz und Beschäf­tigungs­verbote. Mehr ...