Weiter zum Inhalt

Zeit, die prägt - Neue Kampagne rückt Pflegeelternschaft in den Mittelpunkt

Kindern ein Zuhause geben, in dem sie Zuwendung, Stabilität und Zeit, die prägt erfahren können – das ist das Ziel der neuen bundes­weiten Kampagne des Bundes­familien­ministeriums. Sie stellt die Bedeutung von Pflege­familien in den Mittel­punkt und möchte mehr Menschen ermutigen, selbst ein Pflegekind aufzunehmen.

Zum Auftakt der Kampagne besuchte Bundes­familien­ministerin Karin Prien das Jugendamt Pankow in Berlin und tauschte sich dort mit Pflegeeltern sowie Mitarbeitenden des Pflege­kinder­dienstes über deren Alltag, Erfahrungen und Heraus­­forde­rungen aus. Im Gespräch schilderten zwei Pflegefamilien eindrucksvoll, was es bedeutet, Kinder mit schwierigen Lebenswegen liebevoll zu begleiten. Ebenso stand die enge Zusammenarbeit zwischen Jugendämtern und Pflegefamilien im Fokus – eine Arbeit, die entscheidend dafür ist, dass Kinder und Jugendliche gut unterstützt werden.

Bundesfamilienministerin Karin Prien: "Pflegefamilien leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den Schutz und die Zukunft von Kindern in schwierigen Lebenssituationen. Sie geben Halt, Zeit, Wärme und ein Zuhause auf Zeit oder für immer. Dafür bin ich ihnen zutiefst dankbar. Ebenso danke ich den Mitarbeitenden der Jugendämter, die diese Familien fachlich begleiten und Tag für Tag Verantwortung tragen. Wir möchten Pflegefamilien sichtbar machen, ihnen danken – und Menschen ermutigen, diesen Weg selbst zu gehen. Denn: Jede Pflegefamilie schenkt einem Kind etwas, das ein Leben lang prägt."

"Zeig mir, wie schön Ankommen ist" – drei Motive, ein Ziel
Unter dem Kampagnenmotto "Zeit, die prägt" startet das Bundesfamilienministerium mit drei Motiven – darunter "Zeig mir, wie schön Ankommen ist" – eine breite Informations­offensive. Die Kampagne will sowohl die wertvolle Rolle von Pflegeeltern sichtbar machen als auch Menschen informieren, die sich für eine Pflege­eltern­schaft interessieren.

Für viele Kinder sind Pflegefamilien ein sicherer Ort, ein Stück Alltag, Stabilität und Geborgenheit. Gleichzeitig fehlen bundesweit jedes Jahr rund 4.000 Pflegefamilien. Die Folge: Engpässe, übervolle Einrichtungen und Entscheidungen, die – trotz großer Bemühungen – nicht immer optimal im Sinne des Kindes getroffen werden können. Die Kampagne will diese Lücke verkleinern und auf ein Thema aufmerksam machen, das bisher oft zu wenig Beachtung findet.

Kindern Sicherheit, Orientierung und Geborgenheit bieten
Viele Kinder und Jugendliche können aus ganz unterschiedlichen Gründen zeitweise oder dauerhaft nicht bei ihren leiblichen Eltern leben. Sie brauchen eine Umgebung, die ihnen Sicherheit, Orientierung und Geborgenheit bietet. Die neue Kampagne stellt deshalb umfassende Informationen zur Pflegeelternschaft bereit – verständlich, gebündelt und niedrig­schwellig.

Auf der Kampagnenseite auf dem Familienportal des Bundes finden Interessierte:

  • Voraussetzungen für die Pflegeelternschaft
  • Antworten auf zentrale Fragen
  • Erfahrungsberichte
  • Kontakte zu Anlaufstellen

Das Ziel: den Weg zur Pflegefamilie transparent und gut nachvollziehbar zu gestalten.

Materialien für Jugendämter und wichtige Anlaufstellen
Jugendämter, freie und öffentliche Träger der Jugendhilfe sowie Fachverbände sind die entscheidenden Partner bei der Gewinnung und Begleitung von Pflegefamilien. Durch Ihre tägliche Arbeit und den direkten Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern sind Sie unverzichtbar, um auf den Bedarf an Pflegefamilien aufmerksam zu machen und potenzielle Bewerberinnen und Bewerber zufriedenstellend zu informieren. Ein Kampagnenpaket, bestehend aus drei Plakatmotiven und 200 Flyern, soll sie dabei unterstützen. Es kann kostenlos über die Website des Bundesfamilienministeriums bestellt werden: www.bmbfsfj.bund.de

Weitere Informationen bietet das Familienportal des Bundes: familienportal.de

Quelle: Bundesfamilienministerium, 08.12.2025, www.bmbfsfj.bund.de