Weiter zum Inhalt

Monitor Familienfreundlichkeit 2023

Am 1. September 2023 wurde auf dem Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie" der Unter­neh­mens­monitor Familien­freundlich­keit vorgestellt. Der Monitor wird alle vier Jahre vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) durchgeführt und gibt ein Lagebild der Familien­freund­lich­keit der deutschen Wirtschaft. Der aktuelle Bericht zeigt: Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird für Unternehmen immer wichtiger.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Der Unternehmensmonitor zeichnet ein ganz klares Bild: Familienfreundliche Unternehmen haben bei der Fachkräftesicherung eindeutig die Nase vorn. Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein harter Wettbewerbsfaktor im Rennen um die besten Köpfe. Mütter und Väter überlegen heute genau, ob ihr Arbeitsgeber sie in den Zeiten der Familiengründung und darüber hinaus unterstützt – und sind bereit zu wechseln, wenn das nicht der Fall ist. Als Bundesfamilienministerin setze ich mich dafür ein, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern, partnerschaftliche Arbeitsteilung zu unterstützen und Erwerbshemmnisse abzubauen."

"Der aktuelle Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit zeigt, dass die Frage nach der Familienfreundlichkeit gerade in Zeiten des Fachkräfte­mangels für die deutsche Wirtschaft ein sehr wichtiger und oft sogar entscheidender Faktor ist", betont Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). "Es kommt vor allem darauf an, was Betriebe, Beschäftigte und Kommunen vor Ort mit möglichst hoher Flexibilität und Kreativität möglich machen. Da müssen und können wir besser werden: Flächendeckende Kinderbetreuung mit Ganztags­angeboten auch in den Randzeiten morgens und abends sowie Ferienprogramme sind für die Betriebe und damit für den Standort Deutschland essenziell."

Der Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2023 zeigt:

  • Die betriebliche Familienfreundlichkeit ist bei zunehmenden Fachkräfteengpässen wichtiger denn je. Für rund 86 Prozent der Unternehmen sind familienfreundliche Maßnahmen bedeutsam. Der Anteil von Unternehmen mit einer ausgeprägt familienfreundlichen Unternehmenskultur hat sich nach der Covid-19-Pandemie auf über 50 Prozent erhöht.
  • Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für die Unternehmen ein zentrales Element ihrer Fachkräftesicherungsstrategie geworden. In drei von vier Unternehmen mit einer Fachkräftesicherungsstrategie wird explizit das Thema Vereinbarkeit berücksichtigt.  
  • Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Unternehmen stärkt die Mitarbeiterbindung. Denn die Fluktuation in Unternehmen mit einer ausgeprägt familienfreundlichen Unternehmenskultur ist deutlich geringer.
  • Auch die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Väter gewinnt zur Fachkräftesicherung weiter an Bedeutung. Personalverantwortliche in jedem zweiten Unternehmen sind daher davon überzeugt, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie von Vätern in den nächsten Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnt.
  • Mehr als 80 Prozent der Personalverantwortlichen sehen für die Zukunft eine steigende Bedeutung der Vereinbarkeit für ihre Fachkräftesicherung.

Das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie"
Das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie§ ist mit rund 8.600 Mitgliedern bundesweit die größte Plattform für Arbeitgeberinnen und Arbeit­geber, die sich für eine familienbewusste Personalpolitik engagieren oder interessieren. Das Netzwerk wurde 2007 vom Bundesfamilien­ministerium und der heutigen Deutschen Industrie- und Handelskammer gegründet. Mitglied können alle Unternehmen und Institutionen werden, die sich zu einer familien­bewussten Personalpolitik bekennen und sich engagieren wollen. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei. Mehr Informationen zum Unternehmenstag und -netzwerk finden Sie unter erfolgsfaktor-familie.de und unter erfolgsfaktor-unternehmenstag.de.

Der Unternehmensmonitor Familien­freund­lich­keit steht auf der Website des Bundes­familien­ministeriums als Download zur Verfügung: www.bmfsfj.de/unternehmensmonitor-2023.

Quelle: BMFSFJ, 01.09.2023

Mehr zum Thema