Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung hat den Mai zum "Monat der Chancengleichheit für Frauen am Arbeitsmarkt" ausgerufen, denn noch immer sind Frauen im Erwerbsleben strukturell benachteiligt. Viele der 23 Koordinierungsstellen Frauen und Wirtschaft (KoStellen) in Niedersachsen hatten aus diesem Anlass am 14. Mai 2025 zum Tag der offenen Tür eingeladen, um mit eigenen Programmen und Aktionen auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Niedersachsens Gleichstellungsminister Dr. Andreas Philippi sowie Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast bekamen bei Besuchen in zwei KoStellen Einblick in deren Arbeit.
So besuchte Minister Philippi erstmals die Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft im Oldenburger Münsterland. Im Kreishaus Vechta tauschte er sich diesbezüglich mit dem Team der Koordinierungsstelle, den Trägern sowie den Netzwerkpartnerinnen und -partnern über die Arbeit, aber auch die Herausforderungen aus. "Mittlerweile nutzen mehr als 1.500 überwiegend kleine und mittlere Unternehmen in Niedersachsen die Angebote der Koordinierungsstellen", erklärte Philippi. "Dies ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass das Interesse an gut ausgebildeten Frauen groß ist. Gerade vor dem Hintergrund der Fachkräftesicherung können wir es uns als Gesellschaft nicht leisten, auf dieses enorme Potenzial zu verzichten. Deshalb danke ich den Koordinierungsstellen für ihren unermüdlichen Einsatz, der bereits viele Frauen erfolgreich vermitteln konnte und damit auch einen wichtigen Beitrag für mehr soziale Gerechtigkeit leistet."
Bereits am Vormittag war Staatssekretärin Dr. Arbogast in der Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region Hannover zu Gast. Hier traf sie u.a. Teilnehmerinnen eines Workshops zum Thema "Vorstellungsgespräche" und betonte den weiterhin bestehenden Handlungsbedarf bei der arbeitsmarktpolitischen Gleichstellung von Frauen: "In einer Zeit, in der die berufliche Gleichstellung noch immer eine Herausforderung darstellt, ist es entscheidend, dass wir alle verfügbaren Ressourcen mobilisieren, um sicherzustellen, dass Frauen nicht nur Arbeitsplätze erhalten, sondern in diesen auch erfolgreich und gleichberechtigt arbeiten können. Das Engagement der Koordinierungsstellen ist daher entscheidend, um die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen zu fördern. Doch unsere Arbeit endet hier nicht einfach. Die erfolgreiche Integration von Frauen am Arbeitsmarkt ist ein fortlaufender Prozess, der ständige Aufmerksamkeit und Anpassung erfordert."
Hintergrund:
Die niedersächsischen Koordinierungsstellen Frauen und Wirtschaft verstehen sich als Bindeglied zwischen der regionalen Wirtschaft, dem Arbeitsmarkt und den im Einzugsgebiet lebenden Frauen. Sie werden über die RIKA-Richtlinie (Regionale Initiativen und Kooperationen für Frauen am Arbeitsmarkt) durch den ESF+ Strukturfonds und durch Mittel des Landes Niedersachsen gefördert und stellen interessierten Frauen eine individuelle Beratung zur Verfügung. Gleichzeitig knüpfen sie enge Kontakte zu Unternehmen vor Ort, um maßgeschneiderte Angebote zu finden.