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Integrationsmonitoring Migration und Teilhabe in Niedersachsen mit neuen Funktionen

Zahlen zur Zuwanderung und zur Integration von Menschen mit eigener oder familiärer Zuwanderungs­geschichte bietet das Niedersächsische Integrations­monitoring schon seit 10 Jahren. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, wurde das Angebot nun grund­legend überarbeitet und ist zu einer modernen OpenSource Anwendung weiterentwickelt worden, die im Internet unter integrationsmonitoring.niedersachsen.de abrufbar ist.

Niedersachsen ist seit je her ein Ziel für Zuwanderinnen und Zuwanderer. Die Migrations­anlässe und die Herkunft der Zuwandernden sind vielfältig und verschieben sich im Zeitverlauf. Die Menschen werden Teil der Gesellschaft und prägen sie hierdurch mit. Das Niedersächsische Integrations­monitoring bietet die Grundlage für Bewertungen vieler Themenfelder und Sach­verhalte und kann die Planung von Vorhaben unterstützen.

Gegenwärtig leben knapp 1,9 Mio. Menschen mit Zuwanderungs­geschichte in Niedersachsen, das entspricht rund 24% der Bevölkerung. Einbezogen sind in diese Werte Menschen, die schon seit Jahrzehnten hier leben bis zu denjenigen, die erst vor kurzer Zeit zugezogen sind. Dement­spre­chend vielschichtig sind die Lebens­situationen dieses statistisch ausgewiesenen Bevölke­rungs­teils.

Das rund 60 Indikatoren umfassende Monitoring gibt anhand von Zeitreihen einen Einblick in die Entwicklung von Migration und Teilhabe in verschiedenen Lebensbereichen. Die statistischen Angaben bilden immer zusammen­gefasste Ergebnisse ab. Die individuellen Hintergründe der Menschen können nicht dargestellt werden. Bei der Interpretation der Daten sind somit stets die sozialen, wirtschaftlichen, räumlichen oder andere Einfluss­faktoren einzubeziehen.

Die Weiterentwicklung des Integrations­monitorings von einer Printpublikation zu einer modernen Data Science Anwendung trägt der fortge­schrittenen technischen Entwicklung einerseits und der Anforderung der Nutzerinnen und Nutzer, selbst mit den Daten zu arbeiten, andererseits Rechnung. Neben der grafischen und tabellarischen Darstellung liegt der Fokus insbesondere darauf, einen niedrig­schwelligen Zugang zu dem Bericht Migration und Teilhabe zu gewährleisten. Darüber hinaus bietet die Anwendung die Möglichkeit, die Daten herunterzuladen und diese weiterzuverarbeiten.

Das Nieder­sächsische Integrations­monitoring wird durch das Landesamt für Statistik Nieder­sachsen im Auftrag des Nieder­sächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung erstellt. Es geht neben den landesweiten Daten insbesondere auf regionale Angaben ein, soweit diese verfügbar sind. Grundlage sind die Daten der amtlichen Statistik. Zu beachten ist, dass die Ergebnisse des Mikrozensus infolge der Corona-Pandemie zuletzt in ihrer Datenqualität eingeschränkt waren. Die Indikatoren, die auf den Mikrozensus zurückgreifen, weisen daher in der Regel noch keinen aktualisierten Datenstand aus.

Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, 16.12.2022