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Geschlechtsspezifische Arbeitsmarktwirkung der Covid-19-Pandemie

Mütter leisteten während der Anfangs­phase der Covid-19-Pandemie deutlich mehr zusätz­liche Kinder­betreuungs­arbeit als Väter. Gleich­zeitig sank die Lebens­zufrieden­heit bei Müttern mit Kindern bis zwölf Jahren stärker als bei anderen sozial­versicherungs­pflichtig Beschäf­tigten. Das zeigt eine Studie des Instituts für Arbeits­markt- und Berufs­forschung (IAB).

Frauen in Deutschland waren von den Kita- und Schulschließungen während des ersten Lock­downs besonders betroffen. Für beschäftigte Mütter mit Kindern bis zwölf Jahren stieg die für Job, Pendeln, Kinderbetreuung und Haushalt aufgewendete Zeit im Frühjahr 2020 um acht Stunden pro Woche, für Väter um nur drei Stunden. Den höchsten Anstieg in absoluten Werten verzeich­ne­ten Mütter mit Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren. Parallel zur höheren zeitlichen Belastung sank die Lebenszufriedenheit bei Müttern mit Kindern bis zwölf Jahren im Frühjahr 2020 stärker als bei anderen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

 

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.):
Geschlechtsspezifische Arbeits­markt­wirkung der Covid-19-Pandemie
IAB-Kurzbericht 3/2022
Nürnberg 2022
8 Seiten
Download über die Website des IAB

Quelle: IAB, 17.02.2022, www.iab.de