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Auf dem Weg zur kinderfreundlichen Kommune: Zeven, Burgdorf, Lamspringe

Mit Lamspringe und Burgdorf gibt es nun nach Algermissen, Bad Pyrmont, Harsum, Hemmoor, Hohenhameln, Papenburg, Wedemark, Wittingen, Wolfsburg und Zeven zwölf Kommunen in Niedersachen, die dem Vorhaben "Kinderfreundliche Kommunen" beigetreten sind. Gleich drei davon haben im Februar Meilen­steine auf dem Weg zur "kinder­freund­lichen Kommune" gefeiert:

Siegelübergabe in Zeven
Die Stadt Zeven trägt seit dem 4. Februar 2023 das Siegel der Initiative. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktions­plans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinder­rechts­konvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Zeven dazu, die Rechte von Kindern und Jugend­lichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regel­mäßigen Prüf­verfahren.

Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinder­hilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbst­verpflichtung der Stadt zu mehr Kinder­freundlichkeit und Ansporn, die fest­gesteckten Ziele inner­halb von drei Jahren umzusetzen.

So hat die Stadt bereits bedeutsame Prozesse für die Stärkung von Kinderrechten auf kommunaler Ebene angestoßen. Neben der standardmäßigen Kinderbefragung wurden zusätzlich mehrere hundert Schülerinnen befragt, um Kinder und Jugendliche bei der Planung des Aktionsplans miteinzubeziehen. In den nächsten Jahren wird es nun darum gehen, diesen Aktionsplan mit Leben zu füllen und erfolgreich umzusetzen.

Der Verein begrüßt insbesondere die Einführung eines Beschwerdemanagements, um Ideen und Beschwerden von Kindern und Jugendlichen unabhängig von aktuellen Beteiligungs­projekten ernst zu nehmen sowie die Entwicklung eines Kinder- und Jugend­partizipations­konzepts. Bürgermeister Jens Petersen möchte die Stadt für die heranwachsenden Generationen und Familien noch attraktiver machen. Dabei die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu fördern ist sein erklärtes Ziel.

Auf der festlichen Siegelübergabe war auch das nieder­sächsische Sozial­ministerium durch Abteilungs­leiter Dirk Schröder vertreten. Er betonte: "Niedersachsen ist mit zwölf Kommunen das am häufigsten vertretene Bundesland im Programm 'Kinderfreundliche Kommunen'. Das wachsende Netzwerk aus Städten und Gemeinden, die sich explizit der Umsetzung der Kinder­rechte verpflichten, bietet einen wichtigen Erfahrungs­schatz für das gesamte Bundesland und darüber hinaus. (...)" Mehr dazu auf www.zeven.de

Lamspringe und Burgdorf bewerben sich um das Siegel
Am 23. Februar 2023 hat Bürgermeister Andreas Humbert in der Gemeinde Lamspringe eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinder­freund­liche Kommunen unterzeichnet. Die Gemeinde hat bereits erste Erfah­rungen im Bereich der Kinder- und Jugend­beteiligung gesam­melt. So wurde beispiels­weise das "Netzwerk Jugend Lamspringe" gegründet, das als Sprach­rohr und Interessen­vertretung der Kinder und Jugend­lichen in der Gemeinde gegen­über Verwaltung und Politik fungiert. Bürger­meister Humbert erklärte dazu auf der Veran­staltung: "Ich bin von dem Vorhaben 'Kinder­freundliche Kommunen' total begeistert, zumal es wunderbar in unsere Nach­haltig­keits­strategie passt. Lamspringe als anerkannt 'Global Nachhaltige Kommune' legt großen Wert auf Integration, Inklusion und gleich­berechtigte Teilhabe am gesell­schaft­lichen Leben. Kinder und Jugend­liche erhalten Mit­bestimmungs­rechte und können so aktiv ihre Gemeinde mitgestalten. (...)"

Auch die Stadt Burgdorf verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugend­lichen vor Ort zu stärken. Bürger­meister Armin Pollehn hat dazu am 27. Februar 2023 die Vereinbarung zur verbindlichen Zusam­men­arbeit unter­zeichnet. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktions­plan erstellen, um junge Menschen in Burgdorf besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen. Angebote für Kinder und Jugend­liche sollen aus­geweitet und sie bei der Gestaltung der Stadt noch stärker mitein­bezogen werden. So wurden in der Kommune bis jetzt bereits Umfragen zur Jugend­betei­ligung und Veran­staltungen wie Theater­stücke zum Thema Kinder­rechte durchgeführt. Mehr dazu auf www.burgdorf.de

Siegel "Kinderfreundliche Kommune"
Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel "Kinderfreundliche Kom­mune". Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinder­rechts­konvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbst­verpflich­tung der Stadt und Ansporn, die fest­gesteckten Ziele inner­halb von drei Jahren um­zu­setzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinder­hilfs­werk getragene Verein Kinder­freundliche Kommunen begleitet den gesamten Prozess.

Seit zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinder­rechts­konvention ist seit 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. Über 40 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinder­­freund­­lich­keit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben "Kinder­freundliche Kommunen" angeschlossen. Das Vorhaben basiert auf den inter­nationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF. "Kinder­­freund­liche Kommunen" wird gefördert vom Bundes­ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Alle Informationen zum Programm und zur Teilnahme auf www.kinderfreundliche-kommunen.de.

Quellen: Kinderfreundliche Kommunen - Verein zur Förderung der Kinderrechte in den Städten und Gemeinden Deutschlands e.V., 25.04.2023 / Stadt Zeven, 04.02.2023 / Stadt Burgdorf, 27.02.2023